
Im Sinne der anwendungsbezogenen Ausrichtung des Forschungsprojektes hat am 13.03. ein Feedbackaustausch der Berliner Wasserbetriebe mit dem Straßen-und-Grünflächenamt des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg zur Evaluation erster prototypischer Ergebnisse aus AP4.2 stattgefunden. Konkret ging es darum, wie Maßnahmenpotenzialkarten für Regenwasserbewirtschaftungsanlagen in der Praxis genutzt werden können und welche zusätzlichen Parameter und Kriterien einen Informationsmehrwert bieten.
Anhand der berechneten Karten im Berliner AMAREX-Modellgebiet wurden mögliche Parkplatzentsiegelungen am Beispiel des Lausitzer Platzes betrachtet, der Nutzen der Karten im Planungsprozess diskutiert und weitergehende Wünsche an das zu entwickelnde digitale Planungstool aufgenommen.
Im ersten Bild ist zu erkennen, dass es nach aktuellem Kartenstand keinerlei Einschränkungen bei einer Entsiegelung der Parkplatzflächen gäbe. Ein gewisser Teil des oberflächlich abfließenden Straßenwassers könnte so ggf. auch auf den entsiegelten Parkplatzflächen versickert werden.

Weiteres Potenzial der dezentralen Versickerung ergibt sich bspw. beim Bau von Mulden oder Rigolenanlagen. Da der Platz allerdings auf eine bestimmte Art genutzt werden soll, ist die Rigole der Mulde vorzuziehen, da letztere in die Oberflächentopographie eingreift und eine Nutzung stark einschränkt.
Im zweiten Bild ist die Limitierung der potenziellen Baufläche von Rigolenanlagen durch von Bäumen einzuhaltende Abstandsflächen zu erkennen. Bei einer bevorzugten Umsetzung ohne die Nutzungsmöglichkeiten an der Oberfläche einzuschränken, wäre eine Rigolenanlage unter dem Vorplatz der Kirche also nach diesem Kartenstand ein gangbarer Weg.
Der Grundstein für einen engeren Austausch - auch anhand von kommenden Umsetzungsprojekten des Bezirks - wurde gelegt und weitere Zusammenarbeit im Sinne einer möglichst praxisnahen Umsetzung der Potenzialanalyse gelobt.